Als Mensch haben wir die Fähigkeit, Erinnerungen zu speichern und sie im Laufe unseres Lebens immer wieder abzurufen. Doch wie oft haben wir schon erlebt, dass uns bestimmte Erinnerungen entfallen oder verblasst sind? Um diese für immer festzuhalten und sie auch in Zukunft immer wieder abrufen zu können, ist es wichtig, sie zu konservieren.
Warum ist es eigentlich so wichtig, Erinnerungen aufzuschreiben?
Erstens, Erinnerungen aufzuschreiben hilft dir, sie besser zu verstehen und zu verarbeiten. Wenn du deine Erinnerungen aufschreibst, kannst du sie aus einer anderen Perspektive betrachten und sie so besser verstehen. Du kannst auch darüber nachdenken, was du aus diesen Erfahrungen gelernt hast und wie sie dich als Person verändert haben.
Zweitens, Erinnerungen aufzuschreiben hilft dir, sie nicht zu vergessen. Mit der Zeit verblassen sie und gehen verloren, aber wenn du sie aufschreibst, kannst du sie immer wieder lesen und sie so im Gedächtnis behalten.
Drittens, Erinnerungen aufzuschreiben ist eine großartige Möglichkeit, deine Geschichte zu erzählen. Deine Erinnerungen sind einzigartig und erzählen die Geschichte deines Lebens. Indem du sie aufschreibst, kannst du sie mit anderen teilen und so auch andere inspirieren und unterstützen.
10 Techniken, wie du deine Erinnerungen bewahren kannst
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Erinnerungen festhalten kannst, von klassischen Tagebüchern über digitale Aufzeichnungen bis hin zu Audio- und Videodokumentationen. In dieser Liste findest du 10 Techniken, die leicht umsetzbar sind und sich daher auch einfach in dein Leben integrieren lassen:
- Tagebuch schreiben: Ein Tagebuch zu führen ist eine traditionelle Methode. Es ermöglicht dir, deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzuschreiben.
- Schreiben von Briefen: Ob du den Brief an dein späteres ich oder eine imaginere Figur schriebst, ist dir überlassen. Hauptsache du hälst deine Gedanken fest und kannst sie später einmal lesen und dich daran erinnern.
- Fotografieren: Ein Foto sagt mehr als tausend Worte. Du kannst Fotobücher, Collagen oder Alben erstellen, um deine Erinnerungen zu organisieren.
- Videoaufnahmen: Ein Video ermöglicht es dir, sowohl Bilder als auch Ton aufzunehmen, was eine lebendigere Erinnerung schafft. Neben den aufnehmen von kelinen Vidos im Alltag, kannst du auch zum Beispiel einmal die Woche eine Videobotschaft erstellen. Erzähle deinem zukünftigen ich oder deinen Enkeln was dese Woche passiert ist und was dich bewegt hat.
- Scrapbook: Sammele Dinge, die dich an bestimmte Ereignisse, Personen oder Orte denken lassen, zum Beispiel Souvenirs, Ticketabschnitte von Konzerten, die erste abgexchnittene Locke deines Kindes, Postkarten und andere Andenken. Diese kannst du in ein schönes Notizbuch kleben und, wenn du es möchtest, mit kurzen Texten kommentieren.
- Erinnerungskiste: Wenn dir das einkleben in ein Buch nichts ist, oder du Souveniers wie das erste Kuscheltier von deinem Freund hast, die dort nicht hinein passen, dann ist eine Erinnerungskiste genau das Richtige für dich. Suche dir eine schöne Kiste oder Box aus und verstaue in ihr deine Schätze.
- Interviews: Interviewe Familienmitglieder oder Freunde, um ihre Erinnerungen an bestimmte Ereignisse zu erfahren und aufzuzeichnen.
- Postkartenwand: Nicht nur Urlaubskarten, sondern auch Postkarten mit Motiven, die ein Erlebnis oder ein Gefühl wiederspiegeln kannst du dir an eine große Pinnwand hänge. Schreibe auf die Rückseite das Datum und kurz was du erlebt hast und warum du diese Karte gekauft hast. So entsteht an deiner Wand eine bunte Collage und du kannst dir jederzeit eine Postkarte abnehmen und dich erinnern.
- Mindmap: Mindmapping ist eine Technik, bei der du deine Gedanken und Ideen an bestimmte Ereignisse oder Personen visualisieren kannst. Schreibe das Thema in die Mitte des Blattes. Von dort aus gehen mehrere Verbindungen zu passenden Punkten ab, von denen wiederum weitere Verbindungen abgehen. Beispielsweise dein erstes Date: Im Zentrum steht „erstes Date mit X am tt.mm.jjj“ drumrum steht dann zum Beispiel Ort, Gefühle, Kleidung, interessante Gesprächstehmen. Vom Unterpunkt „Gefühle“ könnten dann Wörter wie nervös, glücklich, nasse Hände, Herzklopfen beim Abschiedskuss und so weiter stehen. Entweder verwendest du ein großes Blapp Papier, eine App oder ein Notizbuch.
- Auditive Aufzeichnungen: Indem man seine Gedanken oder Gespräche aufnimmt, kann man sich später daran erinnern, was man gesagt oder gehört hat.
Finde die perfekte Technik für dich
Du solltest herausfinden, welche Technik am besten zu dir passt und die du am einfachsten umsetzen kannst. Wichtig ist, dass die gewählte Methode für dich persönlich sinnvoll ist und du sie auch langfristig durchhalten kannst.
Einige Menschen bevorzugen beispielsweise das Schreiben in ein Tagebuch, während andere lieber mit ihrem Smartphone aufnehmen. Probiere verschiedene Techniken aus und finde heraus, welche am besten zu dir passt. Auf diese Weise kannst du herausfinden, welche Technik für dich persönlich am besten funktioniert und die du auch in Zukunft beibehalten wirst.
Erinnerungen konservieren bedeutet die Vergangenheit festzuhalten und sie in Zukunft immer wieder aufleben zu lassen. So kann man die eigene Perspektive und Sichtweise auf die Vergangenheit verändern und dadurch auch die Gegenwart und Zukunft beeinflussen.